SG Wenigenlupnitz/Mechterstädt geht in Günthersleben baden. Fehlende Cleverness und individuelle Fehler führen zur ersten Niederlage seit Oktober 2022. Vielleicht ein Warnschuss zur rechten Zeit.
Am Sonntag, den 27.08.2023, gastierte unsere Mannschaft in und beim SV Günthersleben. Nachdem in der Vorwoche der erste Dreier kampflos erobert wurde (Gast Apfelstädt trat nicht an), kam es nun endlich zum ersten Pflichtspiel. Vor 60 Zuschauern und auf hohem, stumpfem Geläuf wurde dem Team von Trainer Hahn gegen eine erfahrene Mannschaft die Grenzen aufgezeigt.
Unsere SG hatte von Beginn an mehr vom Spiel, jedoch wirkte der Spielaufbau sehr schläfrig. Die Bewegung ohne Ball fand kaum statt, was den tiefstehenden Gastgebern in die Karten spielte. Während es unsere Jungs mit Flachpässen versuchten, welche durch den Rasen nicht viel Tempo hatten, war der lange Ball die Option der Hausherren. Immer wieder konnten die Stürmer Mohammad Rami Hamwia und Stefan Teske die Bälle festmachen und wussten sich mit geschicktem Körpereinsatz zu behaupten. Vor allem Letzterer machte der Defensive mit seinem hohen Tempo zu schaffen. Günthersleben kam somit auch zu den ersten Torchancen, welche Nils Wandt jedoch glänzend parierte und die Mannschaft im Spiel hielt. In der 33. Minute war er jedoch machtlos. Stefan Teske setzte sich im Duell gegen Kapitän Hering durch und lief allein aufs Tor zu. Sein missglückter Abschluss wurde zur Vorarbeit für Adrian Bombach, der zur Führung einschob. Vorausgegangen war die erste Torchance unserer Mannschaft, Johann Steffan und Marcel Grünbaum per Abstauber trafen aber nur den Pfosten. Jedoch konnte unsere SG schnell antworten. Eine Hildebrandt-Ecke fand den Kopf von Routinier Hohmann, welcher ins lange Eck einnickte (36.). Mit dem 1:1 ging es auch in die Pause.
Die zweite Halbzeit begann denkbar schlecht. Nach eigenem Anstoß gaben unsere Jungs den Ball direkt weg. Der Gegenangriff wurde zwischen Nandzik und Hering gespielt, die sich nicht einig wurden. Stefan Teske sprintete zwischen der Innenverteidigung durch und traf zur Führung (46.). Und es kam noch dicker: mit Wiederanstoß missglückte Justus Wolf die Ballannahme. Nutznießer war Niclas Leipold, der auf 3:1 erhöhte (47.). Unsere Mannschaft war sichtlich geschockt. Es gelang Ewigkeiten keine nennenswerte Aktion, während die Gastgeber nun noch tiefer standen und auf das Verteidigen aus waren. Das Spiel wurde immer zerfahrener, weil sich die Unzufriedenheit auf Unsportlichkeiten und Gemecker auswirkte. Zusätzlich kam noch Schiedsrichter-Pech: Die einzige Torchance in Halbzeit zwei führte zum Anschlusstreffer, welchen Schiedsrichter Johannes von Rüsten einkassierte. Nach einem Distanzschuss konnte Keeper Wittig den Ball nicht festhalten, Tom Merbach versenkte ihn in die Maschen. Der Schiedsrichter sah jedoch, dass Wittig die Hand beim Nachschuss auf dem Ball hatte. Vermutlich war dem nicht so, in der Schnelle der Aktion aber auch schwer zu sehen. Kurz darauf war es jedoch eindeutiger. Jerome Hildebrandt wurde klar im 16er zu Fall gebracht, an Stelle eines Strafstoßes gab es Freistoß außerhalb des Strafraums. Dies war auch die letzte nennenswerte Aktion der Partie. Es blieb beim 3:1.
Am Schiedsrichter ist die Niederlage dennoch nicht festzumachen. Vielmehr war es das Unvermögen und auch die fehlende Bereitschaft, dieses Spiel gewinnen zu wollen. Der SV Günthersleben zeigte, wie man minimalistisch und mit der richtigen Herangehensweise zu 3 Punkten kommen kann. Wir hoffen, dass die Mannschaft daraus lernt und es ein Warnschuss zur richtigen Zeit war. Denn so wird es nichts mit dem Erreichen der Ziele.