Starke Leistung wird nicht belohnt. Strittige Szene entscheidet spannende 2.Pokalrunde.
Endlich war es soweit, das mit Spannung erwartete Pokalspiel gegen die SG SV Eintracht Ifta stand an. Der aktuell Drittplatzierte der Kreisoberliga kam natürlich als klarer Favorit angereist. Am vergangenen Sonntag konnte man dem FC Eisenach noch ein 3:3 Unentschieden auf dem Kunstrasen abringen. Die Rahmenbedingungen waren am Reformationstag ganz andere. Tagelanger Regen hat dem Rasen in der Stedeberg-Arena zu kämpfen gemacht. Tiefer Boden, Wind und ein aufopferungsvoll kämpfendes Heimteam sollten es den Iftaern schwer machen.
Nach dem 6:0 Derbysieg gegen die SG Stockhausen etwas mehr als eine Woche zuvor, sollte es in der Startelf von Trainer Hahn kein Umstellungen geben. Lediglich der im Urlaub weilende Kapitän Hering musste auf seiner Position im zentralen Mittelfeld ersetzt werden. Diese Aufgabe übernahm Eric Aßmann. Ifta mit Bestbesetzung angereist, schonte nur Routinier Leinhos.
Vor ca. 100 Zuschauern pfiff Schiedsrichter Stefan Christ zum Anstoß. Und unsere Jungs waren direkt voll da. Außer einigen Fernschüssen und Flanken welche über das Tor von Keeper Nils Wandt segelten, sollte der Kreisoberligist nicht gefährlich werden. Bis zur 16. Minute sollte es dauern ehe der Favorit die Führung erzielte. Nach Foul von Co-Kapitän Galus im Halbfeld gab es Freistoß für die Gäste. Eine butterweiche Flanke landete auf dem Kopf vom freistehenden Baumbach, welcher nur noch einnicken musste. Die Prämisse für das Heimteam lautete: auf Konter lauern. Hinten stand man trotz Rückstand weiter dicht, kein Durchkommen für Stürmer Schwanz. Dieser wurde oftmals vom Mittelfeld bedient, mit dem Rücken zum Tor verteilte er die Bälle auf die Außen Luhn/Nennstiel. Beide wechselten zwischendurch die Seiten um Verwirrung beim Gegner zu stiften. Grünbaum und Wolf hatten damit keinerlei Probleme. So sollte es bis zur 33. Minute dauern ehe Tom Merbach auf links durchbricht, Kapitän Marius Schwanz stehen ließ und den Ball unter Keeper Wallstein hindurchschob. Unter großem Jubel feierte der Underdog das verdiente 1:1. Kurz zuvor sah Mittelfeldstratege Hohmann nach Foul und kurzer aber hitziger Diskussion die gelbe Karte von Christ. Eine Karte welche in der Folge hatte, dass Ifta jede Gelegenheit nutzte um Hohmann weiter zum Sündenbock zu machen. Ein bis dahin leidenschaftlich geführtes Spiel setzte die Gäste gehörig unter Druck. Kurz nach dem Ausgleich war es wieder Merbach welcher nach einem langen hohen Ball die Verteidigung überwindet und vom Torhüter im Strafraum zu Fall gebracht wird. Die durchaus strittige Situation entschied der Schiedsrichter zugunsten des Keepers – Freistoß für Ifta statt Elfmeter für unsere Männer. Spätestens jetzt waren alle in und um die Stedeberg-Arena voll da. Ifta stand hoch, dass Heimteam versuchte es also weiterhin mit dem Mittel tiefe Pässe auf die schnellen Stürmer Steffan und Merbach zu spielen. Wieder war es Markus Hohmann welcher den durchstartenden Merbach in Szene setzt, in dessen Passweg befand sich Goalgetter Johann Steffan, welcher im Abseits war jedoch den Ball clever auf unsere Nummer 9 durchließ. Schiedsrichter Christ entschied etwas voreilig auf Abseits und pfiff. Gut und gerne hätte es hier bereits die nächste Großchance geben können.
Die zweite Halbzeit startete wie die Erste aufhörte. Unsere Männer standen tief, Ifta versuchte es vermehrt mit langen Bällen auf die Stürmer. In der 53. Minute dann die ersten Wechsel, Trainer Florian Schwanz brachte Topstürmer Tobias Leinhos (Platz 4 in der Torjägerliste der KOL, 9 Tore in 11 Spielen) und Leon Radddau für Außenstümer Luhn. In der Folge stellte man auf einen Doppelsturm um und versuchte Unruhe zu stiften. Neuzugang Schmidt rückte ins zentrale Mittelfeld, versuchte die Fäden von dort zu ziehen. In der 60. Minute dann die wohl umstrittenste Entscheidung vom Unparteiischen. Hohmann brachte im Mittelfeld mit seinem zweiten Foul im Spiel einen Iftaer zu Fall. Sofort versammelte sich eine Scharr von Gästen um den Schiri Stefan Christ um diesen von einer gelb-roten Karte zu überzeugen. Dieser zögerte ein wenig, ehe er den Forderungen nachkam und den Spielmacher des Feldes verwies. Große Unverständnis und Wut machten sich in der Stedeberg-Arena breit. Unser Team versuchte nun mit Mann und Maus das Tor zu vernageln. Das Mittel der Gäste blieb weiterhin der lange Ball aus der Abwehr heraus. In der 68. Minute dann die erneute Führung. Ein langer Ball landet nach Kopfball eines unserer Verteidiger auf dem Fuß von Leon Raddau, welcher aus circa 20 Meter direkt abzog. Der Ball flog flach unter den Armen von Nils Wandt ins Tor. Der nasse Boden machte den Ball zu einem fast unhaltbaren Geschoss. Man merkte nun, dass die Männer von Trainer Hahn mit der Kraft zu kämpfen hatten. In Unterzahl gelangen kaum noch Konter oder spieleröffnende Situationen. Stürmer Johann Steffan rückte zurück ins Mittelfeld. In der 78. Minute dann die Entscheidung. Innenverteidiger Nandzik – bis dato mit einem ganz starken Spiel – rettete den Ball nach Ecke und Kopfball mit der Hand von der Linie. Schiedsrichter Christ entschied folgerichtig auf Elfmeter. Routinier Leinhos ließ sich diese Chance nicht entgehen und schob in die untere Ecke ein. Keine Chance für Elferkiller Wandt. Anschließend gab es beiderseits kaum noch nennenswerte Aktionen. Die Partie endetet mit 1:3 aus Sicht der Hausherren.
Abschließend bleibt nur noch zu sagen, dass unser Team auf die erbrachte Leistung sehr stolz sein kann. Der Tenor aus dem Fanlager bestand durchgehend aus Lob und Anerkennung aber auch Unverständnis über die ein oder andere Schiedsrichter-Entscheidung. Schön war es dennoch, mal wieder einen Hochkaräter des Kreises zu Gast gehabt zu haben. Nun richten sich die Blicke auf das letzte Heimspiel der Hinrunde am Sonntag, 05.11. um 14:00 Uhr. Zu Gast ist die Zweitvertretung des TSV Sundhausen. Wir würden uns freuen wieder zahlreich Zuschauer bei uns begrüßen zu können. Der SG SV Eintracht Ifta wünschen wir für den Rest der Saison weiterhin alles Gute.