Die SG Wenigenlupnitz/Mechterstädt mühte sich gegen dezimierte Apfelstädter zu einem Heimsieg. Dieser war nie gefährdet, doch wurde erst spät klar gemacht. Zuvor wurde die Mannschaft die Auflösung der Spielgemeinschaft informiert.
Im letzten Heimspiel in der Stedeberg-Arena empfang die SG Wenigenlupnitz/Mechterstädt den SV Eintracht Apfelstädt. Im Hinspiel gaben die Gäste die drei Punkte kampflos ab, indem sie nicht antraten. Daher konnte das Trainerteam um Thomas Hahn auch nur schwer eine Einschätzung und Hinweise mit auf den Weg geben. Zudem war die Frage, wie die Mannschaft die Informationen vor dem Spiel wegsteckte. Die Spielgemeinschaft zwischen der SG Nessetal und dem SV Victoria Mechterstädt wird im Sommer nach 11 Jahren aufgelöst und dies wurde der Mannschaft entsprechend mitgeteilt.
Vor 93 Zuschauern eröffnete Horst Ritz die Rückrunde. Die Spielkontrolle übernahmen zunächst unsere Jungs. Auf schwerem Geläuf war eher der lange Ball die Variante, die am sichersten erschien. Durch Merbach, Aßmann und Billhardt gab es auch die ersten Torchancen, die allesamt ungenutzt blieben. In der 24. Minute dann die Großchance aus 11m. Aßmann schickte mit einem klugen Pass Billhardt in den gegnerischen 16er. Dieser wird nach seiner scharfen Hereingabe klar getroffen und Schiedsrichter Ritz zeigte auf den Punkt. Routinier Hohmann nahm sich der Sache an und traf relativ mühelos zur Führung (25.). Wenige Minuten später war wieder Horst Ritz im Blickpunkt. Nach wiederholten Beschwerden von Apfelstädts Stürmer Norman Stanislaw Kremser in Richtung des Schiedsrichters, gab dieser den Gästen einen letzten Ausweg durch einen Wechsel. Als dieser vollzogen werden sollte, zeigte der Stürmer dem Schiedsrichter den Mittelfinger und flog zurecht vom Platz (30.). Ab diesem Moment agierte unsere Mannschaft also in Überzahl, was jedoch dazu führte, dass jeder Spieler 5 bis 10 Prozent weniger gab. Somit blieb es bei der Pausenführung.
Der zweite Durchgang war eine zähe Angelegenheit. Apfelstädt stand tief und war auf das Kontern aus. Unsere Mannschaft wollte nach vorne spielen, aber es gelang nur wenig. Viele einfache Ballverluste führten dazu, dass eine Überzahl auf dem Platz nicht zu erkennen war. Und es kam noch schlimmer: In der 60. Minute führte der eingewechselte Lindner einen Zweikampf im eigenen 16er und nahm in den Augen von Schiedsrichter Ritz zu sehr den Arm zur Hilfe. Den fälligen Strafstoß verwandelte Grzegorz Arkadiusz Karbownik zum Ausgleich (61.). Das Bild des Spiels änderte sich nicht. Es dauerte lang bis unsere Mannschaft ihren Willen in die Führung ummünzen konnte. In der 80. Minute fand eine Grünbaum-Ecke den Kopf von Merbach, der den Ball in die Maschen beförderte – 2:1 in der 80. Minute! Dies war zugleich ein Brustlöser. Eine Minute später fasste sich Innenverteidiger Nandzik ein Herz und startete zum Sololauf. Nachdem ihn niemand aufhalten konnte, spielte er vor dem Gästekeeper quer auf Neuzugang Theuvsen, der mit seinem ersten Saisontreffer auf 3:1 erhöhte (81.). Nur 5 Minuten später zeigte Aßmann erneut seine Qualitäten. Einen Ball aus dem Mittelfeld spielte er punktgenau durch mehrere Gegenspieler auf den einlaufenden Merbach. Dieser umkurvte den Torhüter und schob zum 4:1-Endstand ein (86.).
Kurz darauf war Schluss und die Spielgemeinschaft feierte einen verdienten, aber hart erarbeiteten Heimsieg. Am nächsten Wochenende kommt es auf dem Ewald-Schünemann-Sportplatz in Mechterstädt zum nächsten Heimspiel. Zu Gast ist der SV Günthersleben, mit dem man noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen hat.
Tore:
1:0 Hohmann (25.), 1:1 Karbownik (61.), 2:1 Merbach (80.), 3:1 Theuvsen (81.), 4:1 Merbach (86.)
Es spielten:
Wandt – Grünbaum (81. Axmann), Günther, Nandzik, Wolf (55. Lindner) – Köllner (37. Mihok), – Billhardt, Hering, Hohmann (46. Theuvsen), Merbach – Aßmann