Mit reichlich Selbstbewusstsein ausgestattet reiste unser Team vergangene Woche nach Treffurt zum Tabellennachbarn SV Normania, gewann man ja vor 2 Wochen deutlich gegen Marksuhls Zweite. Der 3-fache Torschütze Theuvsen vom Sieg zuvor fehlte jedoch krankheitsbedingt. Nach gutem Start ins Spiel mit reichlich Pech, machte es der Gastgeber am Ende deutlich.
Sonne pur, ein gepflegter Rasen und eine SGN die einen Saisonendspurt starten wollte. Die Vorzeichen waren gut, als Jonas Scheffel zum Anstoß pfiff. Die Männer in grün machten direkt Druck. Unsere Abwehrlinie stand oft kurz vor der Mittellinie und Treffurt konnte sich in den ersten 10 Minuten nur mit langen Bällen helfen, welche Willi Böse oder Nico Schmidt entschärften. Vorne erspielte man sich einige vielversprechende Möglichkeiten, die ungenutzt blieben. Mal fehlte es am letzten Willen oder der Entschlossenheit, mal an der Genauigkeit. Hering setzte den Ball in Minute 10 per Kopf an den Pfosten. Und wie es im Fußball eben so ist: machst du die Dinger vorne nicht, kriegst du sie hinten. So startete Camillo Krause ein Solo im Mittelfeld unserer Hälfte welches von unserer Defensive nur unzureichend gestört wurde. Kurz vor dem Strafraum dann der berechtigte Pfiff des Schiedsrichters, Freistoß für den SVN. Christopher Lehm nahm sich die Kugel und schweißte sie durch die Mauer ins Netz – 1:0. Ein Wirkungstreffer, denn in der Folge agierte unser Team mit gesenkten Köpfen und wurde immer ungenauer. Alles was in den ersten 10 Minuten gut lief, war nun nicht mehr erkennbar. Treffurt wählte weiterhin die langen Bälle aus der Abwehr heraus. Nur 5 Minuten nach der Führung dann das 2:0. Freistoß im Halbfeld für Treffurt. Der weit geschlagene Ball findet am zweiten Pfosten einen völlig alleingelassenen SVN-Spieler, der quer legt und David Metze vollendet im Chaos über Nicolai hinweg. Trainer Deiß tobte an der Seitenlinie, während man sich auf der Treffurter Trainerbank mit Lob überschüttete. Das Frustlevel der Männer in grün stieg nun gehörig an. Kaum ein Ball fand noch den Nebenmann, immer wieder wurden die gelassen aufspielenden Treffurter nur unfair gestoppt. Schiedsrichter Scheffel hatte eine großzügige Linie, musste nun aber öfter die Pfeife in den Mund nehmen. Ab und an gelang der SGN nach geraumer Zeit mal eine Aktion die sich dem Strafraum näherte – ohne Erfolg. In Minute 37 musste Enrico Deiß bereits den ersten Wechsel vornehmen. Christoph Baumbach sein Heimspiel (aufgewachsen und Fußball gelernt in Treffurt) musste frühzeitig aufgrund eines Schlags auf den Unterschenkel beendet werden. Für ihn kam Routinier Rene Kiesbauer ins Spiel. Es dauerte allerdings keine 60 Sekunden nach seiner Einwechslung, da stand es bereits 3:0. Nach einer guten Kombination über die linke Seite der Hausherren, vollendete Tobias Kaiser ins untere Eck. Eine erste Hälfte zum Vergessen. Aber die Devise war, hier ist noch nichts verloren.
Halbzeit Zwei nahm jedoch den Lupsern kurz nach Beginn den letzten Wind aus den Segeln. Ein Pass von Torwart Nicolai auf Hering misslingt, da dieser schwer zu verarbeiten war. Der Kapitän umzingelt von 2 Leuten verliert den Pressschlag und der Ball landet ausgerechnet im Lauf des Treffurter Spielers, welcher aus 20 Metern abschließt. Abwehrchef Böse kann den Ball nur noch abfälschen, sodass die Kugel über unseren Keeper hinweg ins Netz fällt. Die zweite Häfte lief danach analog zur ersten Halbzeit zwischen beiden Strafräumen hin und her. Wenige Ballstafetten, ab und an ein Abschluss der zu ungefährlich ist. Treffurt versuchte nun den Ball in aller Ruhe durch die eigenen Reihen laufen zu lassen. Einen Aufreger gab es Mitte der zweiten Hälfte als Philipp Hering seinen Kontrahenten auf außen unnötig von hinten umgrätscht. Keine Absicht seinerseits, aber gefährlich für den Gegenspieler allemal. Diese Aktion war gleichbedeutend mit der 5. gelben Karte für ihn, welche eine Sperre beim nächsten Heimspiel zur Folge hat. So sahen am Ende die rund 80 Zuschauer einen verdienten und ungefährdeten 4:0 Sieg für die Heimmannschaft, welche das Duell der Tabellennachbarn somit für sich entschied und sich für die Hinspielniederlage rächte.
Am kommenden Wochenende trifft Grün-Weiß auf Grün-Weiß, wenn der FSV Herda das erste Mal seit 2019 wieder in der Stedeberg-Arena zu Gast ist. Wir freuen uns auf die Partie und hoffen auf viele Zuschauer, zum letzten Heimspiel der Saison!
Tore: 0:1 Lehm (13.), 0:2 Metze (18.), 0:3 Kaiser (37.), 0:4 Krause (56.)
Es spielten:
Nicolai – Schmidt, Böse, Wandt (59., Sommer) – Baumbach (37., Kiesbauer), Wedemann (46., Dudin), Scholz, Schmidt – Hohmann – Hering (74., Schulz), Felsch