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SG Nessetal feiert klaren 8:3-Erfolg in torreicher Partie gegen Creuzburg

Die Gäste aus Creuzburg begannen äußerst offensiv und rückten ihre Viererkette weit bis zur Mittellinie vor. Von Beginn an setzten sie die SGN unter Druck, suchten Zweikämpfe und versuchten mit hoher Intensität Akzente zu setzen. Allerdings führten zahlreiche kleinere Fouls früh zu hitzigen Diskussionen, an denen vor allem zwei Akteure der Creuzburger maßgeblich beteiligt waren. Immer wieder wurde reklamiert, immer wieder Gelb gefordert. Wir versuchten uns davon nicht anstecken zu lassen. Trainer Enrico Deiß ermahnte das Team sich auf die eigene Leistung zu konzentrieren.

Schiedsrichter Fabian Thiel behielt trotz der ständigen Kommentare eine bemerkenswerte Ruhe und leitete die Partie über 90 Minuten souverän. Aus unserer Sicht waren einige Entscheidungen – insbesondere die Verwarnungen – diskussionswürdig, dennoch zeigte der Unparteiische eine abgeklärte und sehr stabile Leistung. Am Ende standen vier Gelbe Karten für die SGN und zwei für die Gäste.

Den Druck der ersten Minuten löste unsere Abwehrkette inklusive der Vordermänner stark auf und spielte ruhig und besinnt nach vorne. Bereits in der 3. Minute schlug die SG Nessetal erstmals zu. Über die rechte Seite wurde Florian Felsch auf die Reise geschickt. Seine Flanke geriet etwas zu lang, fand jedoch am zweiten Pfosten Marlon Schmeißer, der den Ball auf Kapitän Sebastian Scholz ablegte. Dessen Hereingabe erreichte den freistehenden Ali, der aus halbrechter Position überlegt zum 1:0 einschoss.

Die Freude hielt jedoch nur kurz. In der 12. Minute setzte sich Creuzburgs Martin Kropp im Mittelfeld stark durch, behauptete den Ball und startete ein Solo in Richtung Strafraum. Weder Willi Böse noch Niclas Schumacher, Nico Schmidt oder Christian Haaß konnten entscheidend eingreifen, Kropp zog aus halblinker Position ab und traf präzise zum 1:1.

Nur fünf Minuten später misslang ein Befreiungsschlag der Gäste und wurde zur nächsten gefährlichen Situation. Der hohe Ball fiel im Strafraum hinunter, wo Ali im Kampf um den Ball gleich von zwei Innenverteidigern regelwidrig gestört wurde – folgerichtig entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß. Julian Wedemann verwandelte sicher unten rechts zum 2:1 (17.).

In der 34. Minute erhöhte die SGN dann auf 3:1: Ein Freistoß von unserem Torhüter Haaß flutschte durch die Füße der Innenverteidiger. Marlon Schmeißer schaltete am schnellsten, spritzte dazwischen und schob eiskalt ein.

Nach der Pause hatte Ali in der 55. Minute die große Chance auf das 4:1, nachdem er das Laufduell gegen Christian Krämer klar gewann, verfehlte das Tor jedoch knapp. Die SGN versäumte in dieser Phase die Vorentscheidung mehrfach.

In der 60. Minute feierte Karl Petsch sein Pflichtspieldebüt für die SGN und ersetzte Willi Böse. Außerdem kam René Kiesbauer für Julian Wedemann in die Partie. Die SGN war nun am Drücker, spielte jedoch viele Angriffe nicht konsequent zu Ende und ließ das Spiel unnötig spannend.

Das rächte sich in der 63. Minute: Nach einem zu hohen Aufrücken unserer Defensive brach Philipp Wiegand auf links durch und schob frei vor Torwart Christian Haaß zum 3:2 ein.

Creuzburg verlor trotz des Anschlusstreffers komplett den Faden. Die SGN dominierte die Partie nun eindrucksvoll und erspielte sich über die starke linke Seite immer wieder gefährliche Situationen. Die hohe Trainingsbeteiligung trotz widriger äußerlicher Bedingungen zeigte Wirkung.  

In der 66. Minute erhöhte Florian Felsch auf 4:2, nachdem ein Distanzschuss von Schmeißer an die Latte klatschte und vor seinen Füßen landete.

Nico Schmidt musste kurze Zeit später verletzt ausgewechselt werden; Patrick Benke ersetzte ihn in der 68. Minute.

Bereits in der 71. Minute folgte das 5:2: Diesmal setzte Felsch auf rechts entscheidend nach, behauptete sich gegen mehrere Gegenspieler und legte im Fünfmeterraum quer auf Marlon Schmeißer, der mühelos einschob.

Mit dem Wechsel Ronny Sommer für Schmeißer (76.) rückte Felsch auf die linke Seite – mit unmittelbarer Wirkung in der 80. Minute – 6:2: Eine präzise Flanke von Felsch erreichte Ali, der sich seinen Doppelpack per Kopf verdiente.

In der 83. Minute nochmal Creuzburg mit dem 6:3. Ein seltener Entlastungsangriff führte zu einem Freistoß aus 25 Metern. Wieder war es Martin Kropp, der den Ball humorlos an den Innenpfosten setzte – unhaltbar. Postwendend eine Minute später antwortete die SGN: wieder setzte sich Felsch auf links spektakulär gegen mehrere Gegner durch und schlenzte den Ball technisch stark ins rechte Eck. Und das letzte Tor des Tages in der 87. Minute zum 8:3: Nach einer Ecke von René Kiesbauer nutzte Manuel Schlundt ein Missverständnis zweier Creuzburger Verteidiger und köpfte zum Endstand ein.

Die SG Nessetal zeigte sich nach schwierigen Wochen endlich wieder mit dem Gesicht aus den starken ersten Saisonspielen. Der klare Sieg war verdient, vor allem weil das Team über 90 Minuten den nötigen Biss zeigte, die ruppige Gangart des Gegners annahm und dennoch fußballerisch überzeugte. Enrico Deiß kann zufrieden sein mit der Leistung seiner Mannschaft. Er hatte sein Team bestens auf den Gegner eingestellt.

Bis Ende Februar geht’s nun für die Jungs vom Stedeberg in den Innenbereich. Der Fahrplan für den Winter steht und sieht ein vielfältiges Programm vor: Trainingslager, Testspiele aber auch Budenzauber und Fitness gehören dazu. Am 28.02.2026 findet dann das erste Pflichtspiel und zugleich letzte Spiel der Hinrunde statt, wenn die SGN auf Eintracht Eisenach II trifft.

SG Nessetal Wenigenlupnitz – FSV Creuzburg 8:3 (3:1)

Es spielten:

Haaß – Scholz, Schmidt, N. (68‘ Benke), Schumacher, Schlundt – Böse (60‘ Petsch), Hering, Wedemann (60‘ Kiesbauer) – Schmeißer (76‘ Sommer), Ali, Felsch

Tore:

1:0 Ali (3‘), 1:1 Kropp (11‘), 2:1 Wedemann (18‘), 3:1 Schmeißer (34‘), 3:2 Wiegand (63‘), 4:2 Felsch (66‘), 5:2 Schmeißer (71‘), 6:2 Ali (80‘), 6:3 Kropp (83‘), 7:3 Felsch (84‘), 8:3 Schlundt (87‘)